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1368 (10. maja) Kąty Wrocławskie, w środę po dniu św. Stanisława przed Zesłaniem Ducha Św.

Książę Bolko ŚwidnickiBolko (Bolesław) II. Mały (Świdnicki), w l. 1326 – 1368 książę świdnicki, w l. 1346 – 1368 jaworski, 1346 – 1368 margrabia łużycki, książę na połowie Brzegu i Oławy w l. 1358 – 1368, 1359 – 1368 siewierski, 1361 – 1368 na połowie Głogowa i Ścinawy; ostatni niezależny książę piastowski na Ślasku wraz ze swą małżonką AgnieszkąAgnieszka Habsburg, żona Bolka II. Małego, księżna świdnicko – jaworska w l. 1368 – 1392 zakupują na swe dożywocie, miasto i zamek Kąty Wrocławskie od księcia Bolka ZiębickiegoBolko (Bolesław) III., książę ziębicki w l. 1358 – 1410 i gliwicki w l. 1369 – 1373, wraz ze wszelakimi przynależnościami, przychodami, sołectwami, lennami, etc. na terenie całego weichbildu, na takich samych warunkach.

— Wir Bolke von gots gnaden herczoge yn Slezien herre von Furstinberg zu der Sweidniz und markgraff zu Lusicz und wir Agnes von denselben gots gnaden berczoginne yn Slezien und frouwe doselbist tuen kunt und bekennen offenlich mit desem kegenwortigen brieve allen den, die in sehen horen adir lesen, daz wir mit wolvorbedachtem mute und mit rate unser getruwen manne sunderlichen wedir den hochgebornen und irluchten fursten und herren h. Bolken herczogen yn Slezien und herren zu Munsterberg unsern lieben vettern die stat zu dem Kanthe hüs adir burk doselbist wychbilde manscheffte lehen leute ritter knechte richter schu(lteiss)en eigen fryburger gebuwer mit allen furstlichen rechten geniessen freyheiten herschefften nuczberkeiten gulden czinsen offreichungen und lynugen (!) werltlicher guter und geistlicher lehen und gots ga(ben) zu unsern beider lebetagen recht und redelich gekoufft haben, alz er sie selbir gehabt und besessin hat, umbe ein genantis geld, daz wir im gancz und gar mit gereiten pfeningen geleistet und vorrichtet haben, also dach, ap wir hern Franczken von Borsnicz abelozen wolden und in zu einem burkgrafen zu dem Kanthe nimmer haben wolden, daz wir sullen einen andern alz einen guten und gewissen an seine stat seczen, ee denn h. Franczke abeczüt, und sullen den an in an seine erben und nochkomelinge wysen, derselbe in sulche globde tuen sal, alz im h. Francke iczunt getan hat; und ap wir die burkgrafen noch hern Franczken wechseln worden, wie offte daz geschee, zo sullen wir jo den, den wir offseczen worden, mit den gelobden wysen an den obgenanten unsern vettern an seine erben und nochkomelinge, ee denn wir den andern abeseczen, die in ouch sotane globde tuen, alz h. Franczke hat getan. Ouch globen wir unserm lieben vettern herczogen Bolken von Munsterberg seinen erben und nochkomelingen, daz wir bie unsern lybleben die vorgenante stat hüs und land an nymande wysen sullen noch enwollen noch die man desselbin landis und wychbildes dorczu twingen sullen, daz sie vorbaz ymande holden, dovon in seinen erben und nochkomelingen das vorgenante hüs stat und land yn dheinewys enkeen adir empfremdet möchte werden. Were ouch daz sache, daz wir adir ymand von unsern wegen off die vorgenante stat adir hüs icht buweten adir muerten, dasselbe gebüede sall off uns geen und nicht off in seine erben und nochkomelinge yn dheinewys, sunder sie sullen noch unser beider tode ledig und loz ane alle offslaunge und rechenunge dheines geldes wedir an in seine erben und nochkomelinge ledeclich sterben und gevallen. Ap wir ouch yn dem obgenanten lande icht gutis adir gulde keufften adir lözeten, sie weren werltlich adir geistlich, dieselben guter und gulde sullen ouch ane alle lozunge adir wedirkerunge dheines geldis noch unser beider tode an in seine erben und nochkomelinge gevallen und sterben. Ouch sullen und mogen wir die anevelle yn dem egenanten lande, ap dheiner ledic worde, unsern dinern lyen und geben unschedelich unsers egenanten vettern seiner erben uvd nochkomelinge lehenen und herschefften, behielden wir abir der obgenanten anevelle dheinen biz noch unserm tode, die sullen ouch an in den obgenanten unsern lieben vettern seine erben und nochkomen stemmen und sterben. Ouch globen wir und sullen die vorgenante stat zu dem Kanthe hus lehenleute man ritter und knechte schultheissen und gebuwer bie allir herschafft rechte und fryheit zu behalden und zu lassen, alz sie der obgenante unser vetter behalden und gelassen hat und sie an uns gewyset hat, und sullen ouch glycherwys wedir an in seine erben und nochkomelinge noch unser beider tode wedir sterben und gevallen. Dorczu globen wir ouch dem obgenanten unserm lieben vettern herczogen Bolken von Munsterberg seinen erben und nochkomelingen, dez allirdurchluchtigsten fursten und herren h . KarlsCesarz Karol IV. Luksemburski dez Romischen keisers unsers lieben genedigen herren und ouch dez hochgeboren fursten h. WenczlansKról Wacław IV. Luksemburski kunges zn Behemen seines sones unsers lieben vettern brieve zn schaffen, daz deser kouff mit irer gunst w(unsch) und willen gescheen sei, und daz sie im dem obgenanten herczogen Bolken von Munsterberg seinen erben und nochkomelingen globen sullen, daz sie, der vorbenante unser vetter herczoge Bolke von Munsterberg seine erben und nochkommelinge ungehindert von iren wegen irer erben und nochkomelinge zu der vorgenanten stat hüs und land zu dem Kanthe wedir komen sullen unschedelich iren (des o)bgenanten unsers herren . . des keisers und . . dez kunges zn Behemen irer erben und nochkomelinge lehenen, noch unser beider lebens ende. Mit orknnde dicz brieifs, den wir vorsigelt haben lassen (wer)den mit unser beider anhangenden ingesegiln.
Gegeben doselbist zu dem Kanthe an der nehsten mittewochen noch sante Stanislai tage vor pfingsten, do man czalte noch Cristes geburt dreiczenhundert jar dornoch yn dem achten und sechczigsten jare. Dez seint geczfig unser lieben getruwen her Wolfram von der Kemnicz, her Bemhard von Rothewicz, her Ticze Wegiste von Czedlicz, her Peczold von Betschow, her Hentschel und Nickel gebruder von der Rybnicz und Petir von Czedlicz unser lantschryber, dem wir diesen brieff bevolen haben, und ander unser getruwen man vi(l) .

Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens und seine einzelne Fürstenthümer im Mittelalter. Herausgegeben von Dr. C. Grünhagen und Dr. H. Markgraf. Erster Theil. Leipzig 1881.